Hoi An
Die wohl pittoreskeste und charmanteste Stadt Vietnams ist Hoi An. Mit circa 75000 Einwohner gehört sie im Vergleich zu Hanoi zu den kleineren Städten, sollte jedoch auf keiner Vietnamreise fehlen. Sie liegt gut geschützt an der Mündung des Song Thu Bon Flusses etwa 30 km landeinwärts am Chinesischen Meer. Die Stadt war einst der größte Hafen Südostasiens, was vor allem durch die Lage an der Seidenstraße zurückzuführen ist. Die ersten Siedlungsspuren Hoi Ans stammen aus dem 4. Jahrhundert. Während des 16. Jahrhunderts wurde unter den Nguyen-Herrschern der Hafen weiter ausgebaut und so ein attraktiver, internationaler Handelsplatz. Immer mehr chinesische und japanische Händler siedelten sich hier an, die Stadt wuchs stetig. Während des 17. Jahrhunderts wurde der Hafen als Umschlagplatz auch bei europäischen Händler wichtig, diese kamen vor allem aus Frankreich, Holland und Portugal. Mit dem Zunehmen von Sandablagerungen im Hafenbereich, verlor auch der Hoi An immer mehr an Bedeutung. Die größeren Schiffe mussten auf andere Häfen ausweichen, wie zum Beispiel Da Nangs, immer weniger Waren passierten so das Hafengelände und der Ort verlor den Kampf gegen die Großhäfen.
Die Stadt hatte im Laufe der Geschichte viele Namen, die Cham nannten Sie Lam Ap Pho, dann wurde sie in Hai Pho, was Ort am Meer bedeutet umbenannt. Die Französischen Händler nannten sie Faifo, dies ist jedoch auf einem Missverständnis der genauen Aussprache zurückzuführen. Den Namen Hoi An führt die Hafenstadt seit virca 1630, übersetzt heißt das so etwas wie ruhige Gemeinschaft oder friedlicher Versammlungsort. Das ist auch genau das, was Hoi An ausmacht. Irgendwie wirkt die Stadt beruhigend und friedlich, freundlich und herzallerliebst. In der Altstadt fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt. Der Tumult und der Lärm der Neuzeit sind hier noch nicht angekommen. Gemütlich kann man durch die Gassen schlendern ohne in Stress zu geraten.
Sehenswertes in Hoi An
- Ein Blick in die Vergangenheit: alte Holzhäuser und reich verzierte Versammlungshallen
- Hoi Ans Museen: das volkstümliche und das historische Museum
- Damals wie heute: traditionelle Handwerkskunst
Die einzelnen Sehenswürdigkeiten Hoi Ans lassen sich bequem auf einem Spaziergang erkunden. Die Altstadt ist zum Teil Auto frei, hier lässt es sich entspannt spazieren, überall sind in den alten Gebäuden auch Restaurants und kleine Läden, die sich fast unauffällig in das historische Stadtbild einfügen. Hoi Ans Altstadt blieb als einzige im Vietnamkrieg unversehrt. Seit 1999 steht dieses malerische Ensemble an historisch wertvollen Gebäuden unter dem UNESCO-Weltkulturerbe. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählt die japanische Brücke, sie ist gleichzeitig auch das Wahrzeichen Hoi Ans. Sie würde gegen Ende des 16. Jahrhunderts erbaut und verbindet die zwei Flussufer, bzw. das japanische viertel mit der chinesischen Siedlung. Neben der Brücke sind vor allem die alten Wohnhäuser, Hallen, Handelshäuser sowie ein paar Museen sehenswert. Empfehlenswert ist außerdem ein Besuch der lokalen Werkstätten die das traditionelle Handwerk noch heute benutzen um zum Beispiel Laternen herzustellen.
Das volkstümliche Museum beinhaltet unter anderem eine Ausstellung über die traditionelle Kleidung der vietnamesischen Landbevölkerung. Außerdem lohnt sich ein Blick in das Keramik-Handelsmuseum. Hier werden alte Keramiken ausgestellt, zudem ist die Ausstellung in einem typischen Altbau Hoi Ans untergebracht, welches einen guten Eindruck über die Bauweise der alten Wohnhäuser. Im historischen Museum befindet sich eine Fotografie Ausstellung mit Bildern aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts welche das Alltagsleben in Hoi An dokumentiert. Außerdem beherbergt das Museum eine Sammlung von antiken Vasen sowie weitere Ausgrabungsstücke aus der Region um Hoi An. Auch ein Blick in eines der alten, aus Holz erbauten Wohnhäuser ist lohnenswert. Meist werden sie noch bewohnt und die Besitzer führen die Besucher höchst persönlich durch das Haus. Sie erklären detailliert, wie hier früher gewohnt wurde und was sich alles im laufe der Zeit geändert hat. Selten erhält man so einen realistischen Einblick in das Alltagsleben der lokalen Bevölkerung. Die Versammlungsplätze liegen überall in der Altstadt verteilt und wurden vor allen von den chinesischen Händlern genutzt. Oftmals versammelten sich in einer Halle die Menschen, die aus der gleichen Region Chinas kamen. Die Kantonesische Versammlungshalle vermittelt noch heute einen guten Eindruck über die schöne Dekoration dieser Hallen. Sie wurde im Jahre 1885 erbaut, sie Ost reich verziert mit Drachen und besitzt einen schönen, ruhigen Innenhof.
Aktivitäten und Ausflüge
- Die Seele baumeln lassen: Ausflug zum Cua Dai Strand oder zum An Bang Strand
- Die Tempelanlage My Son
- Die Marmorberge und die Skulpturenmeister besuchen
- Nicht nur essen gehen, sondern selbst kochen!
Die Strände Hoi Ans liegen ein wenig außerhalb der Stadt. Ein Ausflug lohnt sich allemal, da die Strände bei weitem nicht so überlaufen sind wie die in den größeren Küstenorten. Der ellenlange, helle Sandstrand von Cua Dai sowie An Bang ist von Palmen gesäumt, hier findet man ein gemütliches, schattiges Plätzchen. Die Strände erreicht man gut mit dem Taxi, aber spannender ist eine kleine Fahrradtour dorthin. Der Weg führt durch eine malerische Landschaft, vorbei an kleinen Häusern und Shops. Auf der Strandpromenade befinden sich auch kleine Restaurants, hier kann man sehr gut frische Meeresfrüchte essen. Eine weitere Möglichkeit der Tagesgestaltung ist ein Ausflug zu der Tempelanlage My Son. Diese gut erhaltene Anlage der Cham gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe und stammt aus der Zeit zwischen dem 7. und 13. Jahrhundert. Unweit von My Son befinden sich auch die Marmorhügel, hier wird seit jeher Mamor abgebaut und direkt in den Werkstätten verarbeitet. Um einen Einblick in das kunstvolle Handwerk zu gewähren, stehen die meisten Werkstätten für Besucher stets offen. Hoi An ist bekannt für seine schmackhafte Küche. So bieten einige Restaurants Kochkurse an, bei denen man in die Feinheiten der lokalen Küche eingeweiht wird und einige Gerichte lernt zu kochen.
Insidertipps für Hoi An
- Hoi An ist auch bekannt als die Stadt der Schneider: Wer genügend Zeit mitbringt, kann sich hier innerhalb von 2 Tagen ein Kleid oder einen Anzug nach Maß anfertigen lassen. Selbst Schuhe gibt es hier auf das persönliche Maß angepasst.
- Lokale kulinarische Besonderheit genießen: Oftmals werden an den kleinen Essständen in Vietnam Suppen serviert. In Hoi An gibt es jedoch Cao Lầu. Dieses schmackhafte Nudelgericht gibt es nur hier, also unbedingt die Chance nutzen und probieren!
Anreise und Mobilität
Hoi An besitzt keinen eigenen Flugplatz. Wer mit dem Flugzeug anreist, landet auf dem nahe gelegenen Flughafen der Stadt Da Nang. Auch die Züge aus dem Norden und dem Süden des Landes halten hier sowie die großen Kreuzfahrtschiffe. Von Da Nang fahren neben den lokalen Bussen mehrfach am Tag Shuttlebusse Richtung Hoi An. Die Stadt erkundet man am besten bei einem Spaziergang. Auch Fahrräder eignen sich gut um Hoi An kenne zu lernen, diese stehen überall bereit und können tageweise gemietet werden. Außerdem ist es möglich mit Taxis zu fahren, diese lohnen sich für einen Ausflug zum Meer oder in die nähere Umgebung der Stadt.
Unterkunft
Hoi An ist eine relativ überschaubare Stadt, so liegt so gut wie jede Unterkunft ideal, um den historischen Stadtkern per Fuß zu erkunden. Das von uns gewählte Hotel bietet Ihnen ein gemütliches Zimmer mit einem umfangreichen Frühstücksbuffet. So können Sie entspannt in den Tag starten und den Tag in Hoi An genießen. Zur Auswahl steht das Thuy Duong 3 in der Standardkategorie, das Hoi An Historic im First-Class Bereich und das Palm Garden Resort in der Luxusklasse. Unabhängig von unserem Reiseangebot beraten wir Sie gerne, falls Sie Fragen über Hotels in Hoi An im Allgemeinen haben. Auch wenn Sie auf der Suche nach der richtigen Unterkunft sind oder Fragen bezüglich der von uns gewählten Hotels haben, können Sie uns kontaktieren.
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